Chronik

 

 

1876

Am 31. Dezember 1876 findet die Einberufung einer Versammlung betreff Gründung einer Schützengesellschaft statt. Anwesend sind 12 Mann. Eintritt: Fr. 1.80. Als Präsident wurde Johann Haag, Feldweibel, gewählt.

1877

Versammlung im Rest. Krone. Der Vorstand wird beauftragt, einen passenden Schiessplatz zu suchen. 1. Schiessplatz beim Löwen.
Sonntag, 8. April erster Schiesstag, Distanz 225 Meter
23. September erstes Endschiessen

1878

Wegen Differenzen wird jedem Mitglied freigestellt, aus dem Verein auszutreten.
Bei der Abstimmung stimmten 3 für das Weiterbestehen des Vereins, 10 sind dagegen.
Am 21. Juli wurde der Schützenverein aufgelöst. Das Geld wurde unter den 13 Mitgliedern verteilt.

1880

Am 3. März wurde ein neuer Verein gegründet, die Feldschützengesellschaft Zihlschlacht. Den Vorsitz übernimmt Conrad Schmidhauser. Der frühere Präsident amtet im neuen Vorstand als Aktuar.

1881

Bei der Schiessübung am 12. Juni auf dem Schiessplatz neben dem Löwen sind die Scheiben nur halb sichtbar, wegen zu hohem Gras.

1882

An der Versammlung am 14. Mai wird der Eintritt in den Kant. Schützenverein abgelehnt. Beratung über die Anschaffung einer Schützenfahne.

1883

Fahnenweihschiessen. Schiessplatz Löwen mit 5 Gastsektionen.

1884

Eintritt in den Thurgauischen Kantonalen Schützenverein.

1885

Einweihung des neuen Scheibenstandes.

1887

An der Jahresversammlung verlangt der Zeiger, dass zu seinem Schutz eine Steinplatte aufgestellt werden muss.

1896

Die Kommission wird ermächtigt, mit dem Güterhändler Ebinger einen Landhandel für den Bau einer neuen Schiessanlage in der Fehlwiese abzuschliessen.

1898

Im Mai wird mit dem Bau der neuen Schiessanlage begonnen.
Die Bürgergemeinde Zihlschlacht spendet Fr. 300.00 an den Neubau.
Am 4. September wird das neue Schützenhaus mit einem Schützenfest eingeweiht mit 3 Gastsektionen.

1899

Infolge des Defizits der Bauabrechnung wird ein Kredit von Fr. 700.00 bei der Thurg. Kantonalbank aufgenommen.

1900

In Anbetracht der Schulden des Vereins wird der Jahresbeitrag auf Fr. 5.00 erhöht, damit alle 2 Jahre wenigstens Fr. 50.00 abbezahlt werden können.

1904

Fahnenweihe bei den Schützen Oberegg-Rotzenwil. 2. Platz von 7 teilnehmenden Sektionen. Ein solches Ereignis ist in der jungen Vereinsgeschichte noch nie vorgekommen. Per Velo wird die Nachricht ins Dorf gebracht. Umzug durch das Dorf.

1908

Am 24. Mai besuchen die Feldschützen das Schützenhauseinweihungsschiessen in Bischofszell. Wegen Schneefall kommt keine rechte Feststimmung auf.

1910

Das Schützenhaus wird von einem Maler aus Bischofszell für Fr. 100.00 gestrichen.

1911

Versammlung betreffend Schiessplatz. Am 14. April wird einer weidenden Kuhn 800-1000 Meter hinter der Schiesslinie ein Horn durchschossen. Der Landwirt aus Räuchlisberg reicht sofort Klage ein, worauf ein weiteres Schiessen auf dem Schiessplatz verboten wird. Sicherungen, Kugelfang und Blenden müssen angebracht werden. Als Kugelfang diente bis anhin der dahinterliegende Wald.
Die Schützen werden aber einen Scheibenwagen vorziehen. Die Munizipalgemeinde soll darum um einen grösseren Betrag angegangen werden.
Sitterdorf will von ihrem neuen geplanten Schiessplatz absehen und strebt eine gemeinsame Schiessanlage zwischen Sitterdorf und Zihlschlacht an. Die Zihlschlachter halten aber am jetzigen Standort in der Fehlwiese fest.

1912

Die Feldschützen wollen das Schützenhaus für Fr. 600.00 an die Ortsgemeinde verkaufen. Die Ortsgemeindeversammlung setzt den Verkaufspreis auf Fr. 300.00 fest. Dagegen fallen die Verbesserungen am Schützenhaus der Munizipalgemeinde zur Last.
Im gleichen Jahr beschliesst der Gemeinderat die Anschaffung eines Scheibenwagens.

1913

Der Scheibenwagen wird montiert. Kosten: Fr. 4400.00.
Am 12. Mai findet das gemeinsame Eröffnungsschiessen der drei Sektionen aus Sitterdorf, Schocherswil und Zihlschlacht statt.

1914

Ausbruch des 1. Weltkrieges. Für das freiwillige Schiessen wird keine Munition mehr abgegeben.

1919

Noch keine Munitionsabgabe. Das Endschiessen wird mit alter Munition geschossen.

1920

Das Freundschaftsschiessen mit den umliegenden Sektionen muss wegen der ausbrechenden Maul- und Klauenseuche in letzter Stunde abgesagt werden.
Der Anlass fand jährlich mit regelmässigem Wechsel des Schiessplatzes statt.

1927

Erster Besuch eines kantonalen Schützenfestes in Bischofszell.

1929

Wahl von Emil Kreis als Zeiger.

1934

Besprechung mit Sitterdorf über eine allfällige Fusion beider Vereine. Es wird keine Einigung erzielt.

1935

Besuch des Kant. Schützenfest in Frauenfeld.

1938

Der Boden im Schützenhaus wird betoniert. Der Gemeinderat lehnt den Bau eines WC's ab.

1944

Beitritt in den Bezirksschützenverband Bischofszell.

1948

Das Schützenhaus wird durch den Einbau eines Büro- und Schalterraumes ausgebaut. Gesuch an den Gemeinderat: die Scheibenanzahl von 5 auf 7 zu erhöhen, da die Anlage zu klein sei. Grund: Die Aktivzeit brachte eine bedeutende Zunahme der gewehrtragenden Soldaten. Auch das freiwillige Schiessen, z.B. die Jungschützenkurse, gab neuen Auftrieb. Es schiessen über 200 Schützen auf dem Stand.

1952

Die drei Vereinsvorstände beschliessen, eine Offerte für die Aufstockung der Scheibenanzahl einzuholen, und sie dem Gemeinderat vorzulegen.

1954

Der Gemeinderat und die Ortsgemeindeversammlung bewilligen im Frühjahr den nötigen Kredit von Fr. 20'000.00 für den Ausbau auf 8 Scheiben.
Der Kugelfang wird um 7 Meter verlängert. Der 300 Meter lange Kugelgraben wird von den Schützen im Frondienst von Hand ausgegraben. So kann die alte Glockensignalanlage durch eine Blinklicht-Anlage ersetzt werden.
Am 22. August wird die neue Anlage eingeweiht.

1963

Der Vorstand beschliesst eine neue Fahne anzuschaffen.
Das Vereinslokal wird vom Löwen in das Rest. Linde verlegt.

1964

Am 23. August wird die neue Fahne nach einem vereinsinternen Schiessen mit einem grossen Fest eingeweiht. Zur Erinnerung bekommen die 27 aktiven Schützen und alle Ehrenmitglieder eine Kranzauszeichnung. Am gleichen Anlass wird Oberzeiger Emil Kreis für seine 35-jährige Zeigertätigkeit zum Ehrenmitglied ernannt.

1977

In der Nacht auf den Pfingstsonntag brennt das Vereinslokal Rest. Linde ab. Dabei werden die Vereinsfahne und viele Erinnerungsgaben zerstört. In einer Blitzaktion wird durch die Firma Heimgartner aus Wil eine neue Fahne angefertigt, so dass am Jubiläumsfest wieder eine Fahne zur Verfügung steht.
Mit einem Jubiläumsschiessen (1290 Schützen aus 59 Sektionen) und einem grossen Dorffest mit Umzug wird das 100-jährige Jubiläum Ende August in einem Festzelt neben dem Schützenhaus gefeiert.

1979

Emil Kreis wird für seine 50-jährige Tätigkeit als Oberzeiger geehrt.

1981

An der Jahresversammlung wird der Wunsch geäussert, eine Schützenstube anzubauen. Die Vorstände der drei beteiligten Vereine sind beauftragt, mit der Gemeinde die entsprechende Kontakte aufzunehmen, sowie Vorschläge und Offerten einzuholen.
Erstmals über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einem Endschiessen.

1982

An der Munizipalgemeindeversammlung wird ein Kredit über Fr. 75'000 für den Ausbau der Schützenstube bewilligt, mit der Auflage, für Fr. 50'000 Frondienst zu leisten.
Auf die Jahresversammlung gibt Emil Kreis nach 53 Jahren Zeigen seinen Rücktritt.

1983

Anfang Jahr wird mit dem Bau der Schützenstube begonnen, der sich über das ganze Jahr hinzieht. Während der Bauphase am Schützenhaus gibt die alte Scheibenanlage ihren Geist auf. Da die Gemeinde erst kurz vorher soviel Geld bewilligt hatte, können die Schützenvereine nicht hoffen, dass die Gemeinde schon wieder tief in die Kasse langen würde. (Elektronische Trefferanzeige). Als Notlösung können sie 8 Occasionsscheiben der SG Weinfelden kostengünstig erwerben.

1984

Mit dem Sauschiessen werden neue Schützenstube und Scheibenanlage intern eingeweiht. Am 24. bis 25. August und 1. und 2. September wird die neue Schiessanlage mit einem Standweihschiessen und einem Unterhaltungsabend eingeweiht.

1987

Anschaffung einer Standarte. Diese wird mit einem Einladungsschiessen am 3. Oktober von befreundeten Gastsektionen eingeweiht.

1988

Im Herbst genehmigt die Munizipalgemeindeversammlung einen Kredit von Fr. 150'000 für die Sanierung der Schiessanlage.

1990

Anfangs März wird die elektronische Trefferanzeigeanlage montiert.
Das Stammlokal wird wegen der unsicheren Lage in der Linde ins Rest. Schäfli verlegt.

1992

Ende Mai und Anfangs Juni führen die 3 Schützengesellschaften der Standgemeinschaft ein Standerneuerungsschiessen mit total 1'500 Schützen aus über 70 Sektionen durch.

1993

Anschaffung der ersten Vereinsjacke.
96 Schützen besuchen das Kantonale Schützenfest in Weinfelden.
Anschaffung von Barcode-Leser für die Sius-Anlage.

1995

45 Teilnehmer am Eidgenössischen Schützenfest in Thun.

1998

82 Teilnehmer am Kantonalen Schützenfest in Kreuzlingen.
Die Feldschützen Zihlschlacht führen ein interkantonales Hornusserfest mit über 1'500 Teilnehmer auf dem Areal des Flugplatzes Sitterdorf durch. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Hornusserverbandes, dass eine nicht Hornussergesellschaft ein interkantonales Fest durchführt.

1999

Ankauf eines eigenen Festzeltes.

2002

125 Jahr Jubiläumsschiessen.

2010

Anlässlich des 65. Schwaderlohschiessens erzielt mit Ernst Hohl erstmals ein Schütze der FSG Zihlschlacht das Punktemaximum von 15 Punkten und ist damit im Finalschiessen dabei.